Kein Grund, sich zu schämen,

wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.
Und: Ja, ich tu es! Und finde, es ist total in Ordnung.
Es geht nicht mehr.
Jeder Tag verpasst mir das Gefühl, dass alle Bemühung sinnlos ist. An jedem Abend falle ich in ein schwarzes Loch ohne Aussicht auf Befreiung. Ja, sogar die Suche nach einem noch so dornenbewachsenen Ausweg scheint lächerlich. Und vergebens.
Es ist zu viel.
Die Augen verschließen vor der Kulisse des Versagens? Wie denn? Auf irgend eine fiese Art macht sie sich ja doch bemerkbar. Und sieht noch viel bedrohlicher aus als vorher.
Ja, ES verfolgt mich bis in den Schlaf, der, aufgescheucht, von der Bettkante flieht und vor der Zimmertür wartet, bis sich die Lage beruhigt hat.
Das Leben ändern? Alles umkrempeln?
Das verlangt Energie, doch die wird verbraucht beim Versuch, nicht immer wieder in dieses (o.g.) schwarze Loch zu fallen, und überhaupt ist die Situation so verfahren, dass ich die einzige, letzte Möglichkeit gewählt habe, das Unheil abzuwenden – und siehe, vom Nachbardorf wurde mir Erlösung versprochen:
Am 4. Juli kommen zwei starke Männer mit ihren Werkzeugen und kämpfen sich durch den Dschungel in meinem Garten, erledigen Baum- und Strauchschnitt und alles wird gut!