Hören. Lesen. Schreiben 14. Buchrezensionen

lese ich manchmal ganz gern. Oft verachte ich sie, oder aber ich weiß: Dieses Buch muss ich haben, jetzt gleich.
Wenn ich Buchrezensionen beachte, dann mit Vorsicht. Zwischen den Zeilen lesen, heißt es, und: kein Vorschussvertrauen niemals.

Absolut abturnende Kritiken:

  1. o) „…dem Autor sind seine Protagonisten wohl selbst nicht sympathisch…“
    Heißt es nicht auch: „In jeder Person der Literatur finden sich Charakterzüge des Autors? -> Er mag sich selbst nicht.
  2. o) „Diese Story hat sich tatsächlich ereignet.“
    .) Das glaube ich nicht.
    .) Wenn, dann lese ich lieber eine Dokumentation zum Thema.
  3. o) „..die Große Stimme Amerikas /Frankreichs / Ozeaniens…“
    Lieber vielen kleinen Stimmen lauschen.
  4. o) „…drei Tote auf den ersten zwanzig Seiten…“
    Ist mir zu negativ. Trifft auf alle Krimis zu.

Kritiken, die mich zur Lektüre des rezensierten Buches motivieren:

  1. o) „…in seiner besonderen Art nicht einzuordnen…“

Und auch die Bücher, vor langer Zeit gelesen, beim Aufräumen voll Freude wiederentdeckt.
Dazu ein bissl Wehmut, wenn ich mich an Schulpausen erinnere, die mit Butterbrot und Büchertausch viel zu schnell vergingen.

Und nun zu etwas nicht ganz Anderem:
Ich durfte (ist schon eine Weile her) ein paar Jahre lang für Save-Tibet im Bereich Rezensionen arbeiten: „Wer übernimmt dieses / jenes Buch?“ Immer wieder las und schrieb ich selbst, war beeindruckt von O-Ton-Berichten der indigenen Bevölkerung oder Reisenden – diesen Reisenden, die auf ihrer Expedition auf den Spuren der fast ausgelöschten Bon (Bön) –Kultur wanderten, die von einem Teil der Bevölkerung Tibets verfolgt und niedergekämpft worden war.
Behauptung des 14. Dalai-Lama (auch das liegt eine Weile zurück), auf die Frage, warum das fromme Volk Tibets von China so grausam unterdrückt wird: ~ Weil es sich zu lange zu sehr von der Außenwelt abgeschottet hat. – Nix von Bon-Bön-Bekämpfung.
Auch das kollektive Karma wirkt. Und fragt nicht nach der Meinung eines Oberhaupts.