Einer von diesen Tagen

Sonne, aber biestige Laune wg. Behördenkram. Lernprozess: Problem für heute ausblenden. (Morgen telefonieren, aufregen, Stress machen)
Wieder zwei Mäuse im Haus. Hoffnung, dass sie meine Speziallebendfalle akzeptieren.
Heizen schon im September geht gar nicht. Hätte gehen müssen. Nur leider kein trockenes Kleinholz vorbereitet
Trotzdem konzentriert eine Stunde lang arbeiten, nachher Lob und gutes Essen.
Enten wohlauf.
Beim Surfen entdeckt: Einen, der mit Musical zu tun hat. Komponist? Ja, bitte! – Nein, nur Organisator, Direktor, wasweißdennich.
Weitersuchen, Dranbleiben.
Streifzug durchs Guggolz-Verlagsprogramm. Doch endlich was bestellen?!
Guter Vorsatz: Eine Woche lang keine schlimmen Nachrichten lesen, nicht hören.
Mährobotergeräusch von nebenan nicht hören.
Mozart Hören viel besser.

Feedback: Empfang von schlimmen Nachrichten Verweigern ist mir grandios misslungen. (12.10.)

 

Meine Wildfarbene

ist alt und müde. Ende Mai wurde sie elf Jahre alt, aber es gab keine Torte!  aus Körnern und Salat, weil ich’s ganz einfach vergessen hatte, und weil jeder neue Tag ein Geschenk ist, das wir in stiller Freude genießen:
Wenn sie unermüdlich schwimmt und sich treiben lässt und ich weiß, dass sie weiß, dass sie damit ihre Gelenke schont.
Wenn ich zwischendurch die Futterschüssel zu ihrem SchattenRuheplatz bringe, weil ihr das Aufstehen nach langem Dösen besonders schwer fällt, und ich an ihrem Blick erkenne, dass sie weiß, dass ich es weiß.
Noch lebt sie bei Tag im Hier und Jetzt.
(Nicht so wie Mini, Sönam, Judy…, die in den Wochen vor ihrem Tod den Blick nach anderswohin gerichtet hatten.)
Es fehlt ihr nur noch die Sprache…dann—
Stimmt nicht. Sie spricht auf ihre Art. Sie versteht Tonfall und Gestik und den Singsang bei der Heimkehr in den Stall.
Weiß sie, dass sie Ente ist, mit blassen Erinnerungen an ein anderes Dasein?
In einem Buch über alte Kräutermedizin las ich, manche Pflanzen hätten den Wunsch, Tiere zu sein.
Wünschen sich manche Tiere, Menschen zu werden?

Die lose Redensart, im nächsten Leben werde ich mein Haustier würde ich ncht gern verwirklicht sehen:
Nur mensch kann bewusst entscheiden, Schutz und Nahrung zu gewähren. Und: gut und böse unterscheiden.
Tiere handeln instinktiv. Meine Wildfarbene hat Pearl-bei Rekonvaleszenz beschützt: aus Instinkt. Lucky macht Erpel-mit-Macho-Gehabe zahm.

Wäre die Welt eine bessere, wenn jeder aus Instinkt gut sein wollte?

rund oder nicht rund, na und?

Wenn das neue Exposé blind jedem Input folgt, hängen hier ein paar unverarbeitete Fäden heraus, dort fehlen Informationen (die ich aus Bequemlichkeit weglasse oder in einem Nebensatz hintupfe), und vor dem letzten Drittel wächst eine Episode über sich selbt hinaus und verdrängt den finalen Eclat.
Absolut keine runde Angelegenheit. Trotzem, mir ist es recht.

Tage, Tage, die sich aus Notizen und Abschweifungen, Gemüse und Kaffee, Beerenpflücken und produktiver Geistesabwesenheit, Ruhen und Entenfüttern, zerstreutem Surfen und gezielter Recherche, Gießen und Genießen … zusammensetzen, sind am Ende doch rund, weil vollgestopft.

Ein Leben, das zu Ende geht, und sich im Rückblick zusammensetzt aus Arbeit und Kindheit, Lernen und Arbeit, Verrücktheiten, Genuss und Gemeinheit, Arbeit und Innehalten, Tratsch und Kultur und Arbeit und Liebe und Mühe und Lohn und  aus einer überwältigenden Müdigkeit, die ich mir als Leichtikeit durch Ballast-Abwerfen vorstelle, ist vollständig. Vollendet, mit Schwergewicht auf Ende.
Rund oder nicht rund: ganz und gar bedeutungslos.

die 10 von heute

Für den neuen Beitrag müsst ich ewig lang recherchieren. Deswegen hau ich vorher noch dasda raus:
Meine Hitparade des Tages:

o) Verrückter Traum von Das Fest ist vorbei
o) Griechenland
o) Erdbeertorte (statt Erdbeereis)
o) Hirschkäfer, imposant. Leicht verwirrt vom Schein der Taschenlampe
o) Just an old fashion girl by Eartha Kitt
o) Das neue Exposé als klare, einfache Skizze
o) Septembertag im Juli
o) Nur noch 11 Monate bis zu den ersten Stachelbeeren 2026
o) Leseprobe aus Zuschauen und winken
o) Müdigkeit des Tages in nicht ganz unsinnigen todos ausklingen lassen

Neustart 31. Mai

Wie jedes Jahr: Ins Wasser. Euphorie. Kälteschock. – Das Freibad, in dem ich aufgewachsen bin, hat mir eine freudvolle Sommersaison gewünscht.
Nein, nicht noch ein Wasserfoto in die Galerie.
Nur eine Verwunderung, ein Geständnis:
Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Es fehlt mir an Nachsicht für Situationen, die grad nicht zu ändern sind. (Nicht die großen, tragisch-dramatischen) Manchmal möchte ich gerne heilsam-explodieren können, rücksichtslos und furios.
Nur hier nicht, nicht im Wasser, das vor Lebensbejahung die zwei Verneinungen am Satzbeginn gleich wieder löscht. Und wie es kühlt, wie es prickelt und zugleich beruhigt.
Es trägt und wellt und spricht auch zu mir: Was kümmert dich das bisschen Lärm ringsum? Auch die Schülerhorden, die am Tag vorm Zeugnis toben und kreischen und pubertär herumpöbeln, lasse sie toben.
Ein Gummitier in Purpurrosa versperrt die Aussicht? – Untertauchen und umrunden. (Nein, das Kind auf dem rosa Tier zwickt man nicht in die Beine.)
Ballspiele, maximal störend? – Nur Spiel.
Und diese Person, die eeewig lang die Quelle besetzt und weder durch Nixenhaftigkeit noch Wassermann-Würde dazu berechtigt ist: Soll sie dümpeln. Dein Retreat wartet.
Auch die Gedanken ans Après, an musts und müssen, werden fortgespült. Jetzt ist jetzt ist Glück