Von den hundertfünfundneunzig

Ländern der Erde finden ~ hundertachtzig nicht in die aktuellen Meldungen über Krieg/Unruhen im Inneren.
Dort herrscht-frauscht Frieden.
Ein Grund zur Freude?
Anlass, die fünfzehn unglücklicheren einer Kur mit Fernwirkung zu unterziehen?
Bloß, wie?
Osterfeuer mit Funkenflug und guten Wünschen?
Kerzen anzünden und vertrauen, dass Licht sich ausbreite—?
(Esoterik-Kram)
Nein, ich hab eh nichts gesagt.

Was dann?
Einfach alles versenden, verschenken, was gut tut: Musik und Liebe, Blüten, schöne Überraschungen, sanfte Träume, Wein, wildes Gelächter, Wonne, Wohlbefinden, Verlockung, Verzeihung, das müde Ende guter Tage – weit fort fliegen lassen, wo Hoffnungen und Wiesen unter dem Winter des Unfriedens begraben sind.

Der Segen urbi et orbi ist schon mal ein guter Anfang.

Ostermarsch für den Frieden, 1999 in Berlin,
Tage nach Kriegsbeginn in Jugoslawien.
Über der Demo dampfte der Himmel in heiligem Zorn.
Die Abschlusskundgebung lenkte Aufruhr in die Bahn der wilden Entschlossenheit und tatkräftigen Vernunft.

Abend-Andacht in der Passionskirche am Marheinekeplatz:
Gebete, Gedichte und Lieder, vorgetragen von Jugendlichen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien.