Dickes Lob

den Stimmenspeichern Shellac, Vinyl, youtube!
So eine Freude, sie wieder- und wiederzuhören: Leo Slezak. Birgit Nilsson. Nicolai Gedda. Fritz Wunderlich. Lucia Popp. Luciano Pavarotti.
Was ein Tenor! Belcanto! Arien! Canzone!
Pavarotti wirkt. Seine Musik – wie eine Schüssel voll Panna Cotta con fragole, nur halt von außen. Dringt über Ohr, Gehörgänge und Nerven doch ins Innere, wo Genuss und Seligkeit Hochzeit feiern.

Luciano bot Trost in miesen fiesen Zeiten,
bei ganz banaler Alltagsdepri,
in Zeiten von C: Konzertsäle mit Luciano und Publikum ohne Masken. Das war und wird wieder sein, wusste ich.
ER war voll einverstanden und verbeugte sich vor meiner Seherkraft. Und vor seinem Publikum.

Ein Lied unter allen anderen war es, das mich jahrelang begleitet hat:
La Rondine al Nido.

Schwalbe kehrt in jedem Frühling über Gebirge und Meer aus dem Süden zurück.
Nur in diesem Jahr nicht.
Warten. Warten. Vergebens. Wehmut. Ein Addio, in die Ferne gehaucht-

So viel Liebe in der Stimme. Sehnsucht, Trauer, Hingabe.
Das Lied verwandelt sich in einen Film: Der alte Turm…Zypressen und Oleander…die Alten auf steinernen Bänken…Kinder bei wilden Spielen…Sonne zieht ihre Bahnen und grüßt den Herbst. Der Liebende wartet, dass seine Schwalbe wiederkommt.
Luciano singt. Und meint mich!